Aufgrund des Mangels der Territorien in Zentralrussland und in vielerlei Hinsicht dank der Reformen von P.A. Stolypin begann die Migration deutscher Kolonisten nach Sibirien. Die Hauptgruppe der deutschen Siedlungen wurde in dieser Zeit in der Kulunda-Steppe gebildet. Die Wolgadeutschen, die sich in einer schwierigeren wirtschaftlichen Situation befanden, schlossen sich als erste der Umsiedlungsbewegung an. Später, im Jahr 1913, zog eine große Welle von Deutschen aus dem Schwarzmeerraum um: aus den Provinzen Cherson, Jekaterinoslav und Tauride. Zu dieser Zeit entstanden etwa 20 neue Siedlungen. Im Altai wurden die Kolonien konfessionell geteilt, wobei ihre protestantischen, katholischen und mennonitischen Bräuche beibehalten wurden. Etwa 80% der Deutschen des Altai lebten in Kulunda. 1917 lebten hier nach vorsichtigen Schätzungen etwa 36.000 Deutsche, die 221.213 Desjatin Länder (241.122,17 Hektar) bewirtschafteten.

Literaturverzeichnis:
  • Wiebe P.P. (Omsk, 2009). Die Geschichte und Ethnographie der Deutschen in Sibirien / История и этнография немцев в Сибири / Сост. и ред. П.П. Вибе. – Омск, 2009.
  • Malinowski L.V. (Barnaul, 1995). Deutsche in Russland und im Altai / Малиновский Л.В. Немцы в России и на Алтае. – Барнаул, 1995.
  • W.I. Matis (Barnaul, 1996). Die Deutschen des Altai / Матис В.И. Немцы Алтая. – Барнаул, 1996.